Zur Ehre der hl. Louise hat ein Konzert mit Barockmusik des Trio Iris Lichtinger gemeinsam mit der Lesung von Texten der Madame von Marillac am 10. Mai in der Mutterhauskirche stattgefunden. Mitglieder des St. Vinzenz von Paul Freundeskreis und des vinzentinischen Kreises, sowie MitarbeiterInnen und Freunde haben mit den Schwestern der französischen Gründerin in ihren wenig bedachten Eigenschaften als Frau ihres Jahrhunderts gedacht. Ein rotes Cembalo, ein Barockcello und über 5 Barockflöten haben das Publikum in die manierierte Welt der Pariser Stadtsalon auf Zehenspitzen eingeführt, abgeschirmt von den sozialen Plagen der damaligen Zeit; ein Kontrastprogramm für das Wirken von Louise de Marillac und Vincent de Paul. Naheliegend für die ZuschauerInnen war die Assoziation mit den sozialen Herausforderungen unserer Zeit.

Die Auseinandersetzung mit den Gedanken von Louise hat Einblick in ihre Motivation gewährt. Louise war reflektiert und leidenschaftlich: „Wir sollen bedenken, wie hervorragend das Sein ist, das Gott uns gegeben hat“. Wer denkt heute daran, dass unser Sein keine Selbstverständlichkeit ist, dass es uns viel mehr wundern soll, dass wir sind, als dass wir nicht sind!

Louise war stets bemüht, die Himmelsleiter zu erklimmen: „In allen Situationen müssen wir uns angewöhnen, häufig unsere Sehnsucht, Gott und uns selbst zu erkennen, zum Ausdruck zu bringen.“

Eine einmalige Familiarität mit Gott war Louise gegeben, dem sie sich voll und ganz, mit ihren Sehnsüchten und Wünschen, anvertraute.

Louise war sich ihrer Aufgabe voll bewusst: „Ist es nicht herrlich, mit Gott an der Erfüllung seiner Pläne wirken zu dürfen?“

Ein dichtes Angebot an Lebensweisheiten, gepaart mit wunderschönen Klängen des hervorragenden Trios hat es zu einem gelungenen und auch geselligen Abend gebracht. Die vorzüglichen Suppen der Schwestern konnten am Ende nicht fehlen!