Altes Handwerk bekamen die Kommunionkinder aus der Pfarreiengemeinschaft Kriegshaber präsentiert: bei ihrem Besuch im Mutterhaus erfuhren sie, wie Schwestern unserer Gemeinschaft lange Zeit die Hostien für die Heilige Messe selbst hergestellt hatten. Die Geräte dazu sind noch tadellos erhalten: die beiden Hostieneisen, auf denen die Hostienplatten gebacken werden und die kleine Maschine, mit der sie sorgfältig ausgestochen werden.
Das besondere an den Hostieneisen: sie prägen den einzelnen Hostien Motive auf, die das Geheimnis Christi tiefer ausdeuten, beispielsweise das Osterlamm oder ein Kreuz, Jesus als Kind in der Krippe oder das Christusmonogramm. Noch kunstvoller sind die großen Hostien gestaltet, die der Priester im Gottesdienst verwendet. Hier ist zum Beispiel Jesus beim letzten Abendmahl oder als guter Hirte zu sehen. Diese Symbole entdeckten die Kinder mit großer Freude und kamen so dem Geheimnis der Eucharistie ein Stück näher.
Grüß Gott.
Ich bin in Dießen aufgewachsen und war damals sehr vertraut mit der Klosterbäckerei. Als Kinder vom „Klosterschreiner“ Josef Huger, haben wir manchmal die Zwischenräume der ausgestanzten Hostien von Schwester Berthilde bekommen. Da haben wir uns jedesmal gefreut wie die Schneekönige. Noch viele weitere Erinnerungen in Verbindung mit dem Kloster trage ich in mir.
Alles Gute für Sie
P.S. was ist eigentlich aus „Schleierhaft“ geworden?
Grüß Gott Frau Huger!
Schön von Ihnen zu lesen. Ja, die übrig gebliebenen „Reste“ vom Ausstechen waren sehr beliebt – bei den Schwestern und auch bei den Kommunionkindern, die uns in großer Zahl in Dießen besucht haben!
Zu „Schleierhaft“: Momentan „ruht“ die Gruppe – einige von der Stammbesetzung sind nicht mehr da und bei den anderen ist es zeitlich etwas eng. Musik manchen wir momentan eher innerhalb der Gemeinschaft – aber wer weiß, was mal wieder kommt!
Alle guten Wünsche und eine gesegnete vorösterliche Zeit!
Sr. M. Veronika