Am 26. August 2020 durfte Schwester M. Magdalena Pazzis Schöpf OSV.v.P. heimgehen. Sie wurde 85 Jahre alt und hatte vor gut 57 Jahren ihre Ordensprofess abgelegt.

Schwester M. Magdalena stammt Hausen bei Geltendorf. In einer großen Landwirtsfamilie wuchs sie auf und besuchte zunächst die Volksschule, dann die Landwirtschaftliche Berufsschule.

Nach Jahren der Mitarbeit in der heimischen Landwirtschaft und 5 Jahren in Stellung reifte in ihr anlässlich einer Abtsweihe in St. Ottilien der Entschluss, sich selbst für ein Ordensleben zu entscheiden. Im pfarramtlichen Zeugnis zum Eintritt wird erkennbar, dass der Weg dahin gar nicht so einfach war. Um bei den „Barmherzigen Schwestern“ eintreten zu können, musste sie viele Widerstände und Schwierigkeiten überwinden; aber sie hat treu und tapfer ihren Entschluss durchgehalten.“ So trat sie schließlich am 20. Mai 1960 in unsere Kongregation ein. Bei der Einkleidung am 16. Mai 1961 erhielt Irmengard den Namen Sr. M. Magdalena. Nach dem zweijährigen Noviziat weihte sie am 14. Mai 1963 ihr Leben dem Herrn.

Noch im gleichen Jahr legte sie die Prüfung zur Krankenschwester ab und war zunächst bis 1969 im Westkrankenhaus tätig, dann im Krankenhaus Ottobeuren. Dort wie auch in Pfronten, wo sie ab 1975 tätig war, lag ihr Tätigkeitsfeld im OP, und ab 1982 durfte sie die Fachbezeichnung „Krankenschwester für den OP-Dienst“ führen.

Allerdings machte Sr. M. Magdalena ihre Gesundheit immer wieder zu schaffen und erforderte teils längere stationäre Behandlungen. Dies brachte schließlich auch eine Veränderung in ihrem Tätigkeitsfeld mit sich – sie wechselte von der Pflege in die Hauswirtschaft und widmete sich mit großem Fleiß ab 1989 im Vincentinum ihrer Tätigkeit im Medizinischen Lager und im Refektor. Es ist Sr. M. Magdalena nicht leichtgefallen, ihr Ja dazu zu sagen, aber sie hat dies aus ihrer tiefgegründeten Frömmigkeit getan. In einem Brief schreibt sie: „Ich kann nur beten: Herr, dein Wille geschehe, nicht der meine, gib mir Kraft zum Durchhalten und lass mich nicht verloren gehen.“

Über die Jahre hin wurden die Krankheitsphasen mehr und schließlich kam Sr. M. Magdalena 2003 pflegebedürftig nach Dießen. Dort, wie auch ab 2014 in der Pflege auf dem Mutterhausgelände, war auf die Frage, wie es ihr gehe, immer nur eine Antwort zu hören: „Gut!“ Über kleine Dienste, wie eine Rollstuhlfahrt durch den sonnigen Garten, konnte sie sich aufrichtig freuen.

Auch wir Schwestern danken Sr. M. Magdalena für alles Gute in der Gemeinschaft und für die Menschen, für ihr Zeugnis ihrer auch in schwierigen Zeiten durchgetragenen Treue zu ihrer Berufung, für ihre Bereitschaft, sich in Höhen und Tiefen der Führung Gottes zu überlassen und so, ergeben in seinen Willen, in Zufriedenheit einfach da zu sein. Im Gebet bleiben wir ihr verbunden.