„An uns liegt es, das Beste aus der Gegenwart zu machen, dafür müssen wir Gott um die Gnade bitten.“

Dieses Wort, das klingt, als wäre es in das Jahr 2020 hineingesprochen, stammt von unserer Ordensgründerin Louise von Marillac.

Ihr Fest haben wir jetzt gefeiert – inmitten der Vorsichtsmaßnahmen, die das Coronavirus notwendig macht und die auf die Dauer viel Geduld und Durchhaltevermögen fordern.

Da tut es gut, sich von den Erfahrungen der heiligen Louise bestärken zu lassen. 1658 schreibt Louise einen Brief an die Oberin in Ussel, die sich mit Ihren Mitschwestern in einer Jahre andauernden schwierigen Situation befindet. Die Ermutigung, die sie den Schwestern gibt, ist getragen vom tiefen Vertrauen darauf, dass Gott und seine Vorsehung die Dinge letztlich immer zum Guten führen:

„Unterstellen wir uns Gott von dieser Stunde an, meine lieben Schwestern, um all das gut aufzunehmen, was er in seiner Güte kommen lässt. Beunruhigen Sie sich nicht, wenn Sie auch für längere Zeit sehen, dass die Dinge sich nicht so entwickeln, wie Sie sich das wünschen. Tun Sie das, was Ihnen möglich ist in großem Frieden und in großer Ruhe, um Gottes Führung Raum zu geben und machen Sie sich um den Rest keine Sorgen.“

Text und Bild: Sr. M. Veronika Häusler