Inmitten der Blütenpracht im Monat Mai blicken 4 Schwestern auf 60 Professjahre zurück.

Fast auf den Tag genau hatten die Jubilarinnen – eine weitere Mitschwester aus dem gleichen Noviziat (Ausbildungskurs) konnte leider gesundheitsbedingt nicht dabei sein – als junge Frauen ihre Profess im Mutterhaus in Dießen gefeiert. Der Weg als Barmherzige Schwestern hatte sie an verschiedene Orte und in verschiedene Aufgaben geführt – nun konnten sie gemeinsam feiern.

 

Sr. M. Luithildis Loidl trat 1958 bei den Barmherzigen Schwestern ein. Sie brachte Erfahrungen aus der Gastronomie mit, da ihre Eltern einen Gasthof betreiben und sie selbst Ausbildungen im Metzgerhandwerk und als Kellnerin absolviert hatte. Ihr Herz schlug aber für die Krankenpflege, so dass sie selbst das Examen ablegte und im weiteren Verlauf ihres Berufslebens als Lehrschwestern und Schulleitung viele junge Krankenschwestern ausbildete. Bald schon wurde sie in verschiedenen Funktionen Teil der Ordensleitung, von 1983 bis 2000 war ihr als Generaloberin der Kongregation die Gesamtverantwortung anvertraut.  Danach wirkte sie als Oberin in der Klinik Vincentinum, bevor sie in den Wohn- und Pflegebereich St. Vinzenz auf dem Mutterhausgelände umzog, wo sie heute lebt.

 

 

 

 

 

Sr. M. Huberta Christl fand 1959 den Weg in die Gemeinschaft, in der auch eine ihrer leiblichen Schwestern lebt. Nach ihrer Ausbildung in der Krankenpflege war sie als Krankenschwester im OP- und Anästhesiebereich unterschiedlicher Kliniken tätig – Stationen waren das Vincentinum Augsburg, Krankenhaus Garmisch, Klinik Dr. Maul Ingolstadt und das Krankenhaus Pfronten. Seit 2014 lebt sie im Mutterhaus, wo sie als Mesnerin und an der Pforte tätig ist.

 

 

 

 

 

Sr. M. Monegundis Meier kam 1960 aus der Oberpfalz in unsere Gemeinschaft. Auch sie durchlief die Ausbildung zur Krankenschwester und war in verschiedenen Kliniken für die kranken und alten Menschen da: Westkrankenhaus, Klinik Vincentinum, Krankhaus Pfronten, Altenheim St. Vinzenz, Alpenpark St. Vinzenz, zuletzt im Kloster St. Vinzenz Dießen. Ihr ist ein ausgeprägtes handwerkliches Geschick zu eigen, das sie kreativ einsetzt. Zudem stellt sie mit großer Leidenschaft Rosenkränze her. Sie lebt im Pflegebereich St. Vinzenz.

 

 

 

 

 

 

 

Sr. M. Valeria Reiner

trat ebenfalls 1960 in die Gemeinschaft ein. Sie absolvierte die Ausbildung zur Kindergärtnerin und arbeitete als solche, später als Leitung im Kindergarten St. Anton, Augsburg.  Im Anschluss übernahm sie die Hausleitung im Haus St. Hildegard in Pfronten, einem Bildungshaus der Diözese Augsburg, das schwerpunktmäßig religiöse Kurse für Mädchen und junge Frauen der Mädchengemeinschaft „Neuer Weg“ beherbergte. Zuletzt wirkte sie im  Kloster St. Vinzenz in Dießen in der Verwaltung, bevor sie 2014 in den Wohnbereich auf dem Mutterhausgelände umzog. Ein besonderes Anliegen ist ihr die würdige Gestaltung der Liturgie an der Orgel.

 

 

 

In seiner Predigt zeigte der Spiritual der Gemeinschaft, Dr. Michael Lechner auf, dass die 60 Jahre – zunächst bloß eine Zahl – reich gefüllt seien mit dem Leben der Jubilarinnen. Die Jubilarinnen hätten durch ihren Dienst und ihre Arbeit Großartiges geleistet. Das Entscheidende aber sei, so formulierte er im Blick auf das Evangelium des Festtages, dass in all den Jahren ihr Herz bei ihrem „Schatz“, bei Christus, geblieben sei, der die Erfüllung ihres Lebens sei und einmal ganz sein werde.