In der Nacht des 14.10. 2024 hat der Herr über Leben und Tod unsere liebe Schwester M. Theodolinde Tanzer OSV.v.P. zu sich heimgeholt.

Sie wurde fast 83 Jahre alt und stand im 58. Jahr ihrer Profess.

Sr. M. Theodolinde und ihre Zwillingsschwester wurden 1941 in Marienbad geboren. Sr. M. Theodolinde erhielt den Taufnamen Friederike. Ihr Aufwachsen mit einem älteren Bruder wurde überschattet davon, dass ihr Vater vermisst blieb und sie mit ihrer Mutter die Heimat verlassen musste. 1946 kam die Familie in Forst bei Peißenberg an.

Dort besuchte sie die Volksschule und im Anschluss daran die Haushaltungsschule in Schlehdorf. Ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten brachte sie zunächst in einem Münchner Haushalt ein, danach nahm sie 1958 eine Stellung als Hausgehilfin im Krankenhaus Peißenberg an.

 Nach weiteren Stationen beruflicher Erfahrungssammlung trat Friederike am 3. September 1964 in die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern ein. Im Mai 1965 wurde sie eingekleidet und erhielt zusammen mit dem Ordenskleid den Namen Sr. M. Theodolinde. Nach zweijährigem Noviziat legte sie am 1967 ihre erste heilige Profess ab.

Ihr beruflicher Weg führte sie in die Krankenpflege: 1969 legte sie das Examen ab und wirkte im Anschluss daran im Westkrankenhaus. Ihr Einsatzort war die interne Intensivstation, wo sie mit ihren fundierten Kenntnissen den dortigen Anforderungen gut entsprechen konnte.

 Ab 1976 war ihr Einsatzort die Klinik St. Barbara in Augsburg, dann ab 1987 das Kreiskrankenhaus Ottobeuren.

1990 führte ihr Weg ins Kloster St. Vinzenz, wo ihre pflegerische Kompetenz nun den eigenen Mitschwestern zugutekam. Dort blieb sie, bis im Jahr 2014 der große Umzug auf das Mutterhausgelände stattfand.

Im Pflegebereich von St. Vinzenz war Sr. M. Theodolinde ein Lebensabend geschenkt, der zunächst eine lange Phase der Zufriedenheit für sie bereithielt. Als ihre Gesundheit abnahm, war sie dankbar für die Gemeinschaft in ihrem Umfeld und für jedes gute Wort, jede hilfreiche Geste und jeden Spaziergang, auf den sie mitgenommen wurde. Die letzte Lebensphase war geprägt von einer beständigen Freundlichkeit und großer Geduld.

Wir danken Sr. M. Theodolinde für die Treue in ihrer Berufung, ihren guten Einsatz für unzählige kranke Menschen im Lauf ihres Berufslebens, ihre freundliche und kindliche Art im Miteinander und ihren Humor, der sie zeitlebens begleitete. Im Gedenken und Gebet bleiben wir ihr dankbar verbunden.