Am 14. November 2023 durfte unsere Mitschwester M. Gildarda Greppmeir ihr Leben in Gottes Hand zurückgeben.

Sie wurde 93 Jahre alt und stand im 69. Jahr ihrer Ordensprofess.

Sr. M. Gildarda wurde 1930 in Igenhausen als fünftes Kind in eine Landwirtsfamilie geboren und Magdalena getauft. In Igenhausen besuchte sie die Schule bis zur 8. Klasse im März 1944, doch schon die Kindheit war arbeitsreich; während der Schulzeit wurde die Schülerin 1943 ein halbes Jahr für landwirtschaftliche Arbeit beurlaubt. Als Magdalena 15 Jahre alt war, kam sie in Dienst nach Oberbernbach. Dort blieb sie drei Jahre lang, bis sie 1948 wieder ins Elternhaus zurückkehrte und dort in der Landwirtschaft mitarbeitete.

1948 war noch in einer anderen Art eine Wende im Leben von Sr. M. Gildarda. Als sie eine Einkleidungsfeier miterlebte, wurde in ihr selbst der Gedanke wach, den Weg einer Ordensberufung einzuschlagen. Schließlich bat sie im Dezember 1951 um die Aufnahme in unsere Gemeinschaft.

Zunächst erlernte sie als Kandidatin den Beruf der Krankenschwester, in dem sie im Dezember 1953 das Examen ablegte. Im September 1954 wurde Magdalena eingekleidet und erhielt zusammen mit dem Ordenskleid den Namen Sr. M. Gildarda. Nach einjährigem Noviziat folgte im September 1955 die erste heilige Profess, in der sie ihr Leben dem Herrn schenkte.

Die erste Station, an der sie 11 Jahre lang bis 1966 bleiben sollte, war die Schillerschule. Dort wurde sie als Krankenschwester für die Patienten mit unterschiedlichen Infektionskrankheiten eingesetzt. Dafür war sie in ihrer sehr gewissenhaften Art gut geeignet.

Von der Schillerschule führte der Weg ins Kreiskrankenhaus nach Marktoberdorf. Nach zehn Jahren im Ostallgäu ging es 1976 zurück nach Augsburg in die Klinik Vincentinum. 1992 wechselte Sr. M. Gildarda in die Altenpflege und trat ihren Dienst im Altenheim St. Vinzenz in Pfronten an. Die letzte Wirkungsstätte war von 2001 bis 2014 das Kloster St. Vinzenz, wo Sr. M. Gildarda die pflegebedürftigen Mitschwestern versorgte.

Mit Begeisterung machte sie die Kräfte der Natur dienstbar für die ihr anvertrauten Patientinnen und bereitete aus den Heilkräutern und Blumen im Garten Tees und Salben, um Beschwerden zu lindern und Heilungsprozesse zu fördern.

Im Juli 2014 zog sie mit in die neue Einrichtung Pflege&Wohnen auf dem Mutterhausgelände um. Hier lebte sie ihren Ruhestand still und als tief im Gebet verwurzelte Schwester, bis ein Schlaganfall ihre gesundheitliche Situation drastisch verschlechterte. Nun durfte sie Gottes Erbarmen erfahren und friedlich heimgehen zum Herrn.

Wir danken Sr. M. Gildarda für ihr ruhiges, treues Dasein in unserer Gemeinschaft, ihren unermüdlichen Dienst an unzähligen kranken und alten Menschen und für ihre Beständigkeit im geistlichen Leben. Im Gebet bleiben wir ihr verbunden.