Am 17. Mai gab es nochmals Grund zum Feiern: vier Schwestern konnten auf viele Jahre erfülltes Ordensleben zurückblicken.
Der sonnige Maitag bildete den perfekten Rahmen für das Jubiläum. In den Wochen vor dem Festtag hatten sich die Jubilarinnen in Exerzitien geistlich auf ihren Festtag vorbereitet. Sr. M. Edwina hatte vor 70 Jahren ihr Jawort in der Erstprofess gesprochen, Sr. M. Lotharia, Sr. M. Dagoberta und Sr. M. Arnulfa haben vor 65 Jahren ihre Erstprofess abgelegt.
Nun waren Angehörige und Mitschwestern in die Mutterhauskirche gekommen, um mit ihnen diesen Tag zu begehen. Den Festgottesdienst hielt der Spiritual der Gemeinschaft, Dr. Michael Lechner.
In seiner Predigt führte er aus: In den Schwestern, die heute Professjubiläum feiern, begegnet die Bandbreite vinzentinischen Dienstes. Er verglich die vielen Jahrzehnte des Lebens als Barmherzige Schwester mit dem Aufstieg zu einem Gipfel. Der heutige Tag sei ein „Angekommen sein“, und damit ergebe sich die Gelegenheit, einen Eintrag ins Gipfelbuch zu machen: zurückzublicken auf den Weg, den die Schwestern gegangen sind, an viele Menschen zu denken, mit denen sie verbunden waren, wichtige Erlebnisse Revue passieren zu lassen.
Auch wenn für die Schwestern die Aufgaben kleiner und die Einschränkungen mehr würden, gelte doch: am Gipfel sieht man in die Weite – nach den vielen Jahren der Nachfolge weitet sich das Herz und gibt einen beeindruckenden Blick auf die Größe Gottes frei. „Heute feiern wir ein schönes Fest“ resümierte der Spiritual.
Nach dem Gottesdienst waren die Jubilarinnen mit ihren Angehörigen zum Festmahl eingeladen. nach einer Mittagsruhe versammelte sich die Festgesellschaft nochmals zum Gebet der Vesper in der Mutterhauskirche, bevor der Jubiläumstag mit einem gemütliche Zusammensein bei Kaffee und Kuchen ausklingen konnte.
Die Jubilarinnen im Portrait:
Sr. M. Edwina Bentele trat 1953 bei den Barmherzigen Schwestern ein. Sie kann auf 70 Professjahre zurückblicken. Schwester Edwina war in der Kinderkrankenpflege und dann in der Kinderkrippe tätig, bevor sie ab 1979 in die Altenpflege, zunächst in Kaufbeuren, dann in Dießen, wechselte.
Seit 2014 lebt sie in St. Vinzenz Pflege und Wohnen.
Sr. M. Arnulfa Höck fand 1955 den Weg in die Kongregation der Barmherzigen Schwestern. Sie war nach der Ausbildung zur Krankenschwester vornehmlich im OP eingesetzt, davon 54 Jahre lang in der Operationsabteilung der Klinik Vincentinum. Heute lebt sie in St. Vinzenz Pflege.
Sr. M. Lotharia Schreglmann hatte in der Familie bereits Barmherzige Schwestern – ihre jüngere Schwester und zwei Tanten. 1957 trat sie selbst in die Gemeinschaft.
Nach der Erstprofess 1960 wirkte sie als Krankenschwester und Stationsleitung im Westkrankenhaus und in der Klinik Vincentinum. Dort trug sie ab 1983 als Pflegedienstleitung die Verantwortung für den Pflegebereich. Von 2005 bis 2014 war sie Oberin im Kloster St. Vinzenz in Dießen.
Heute lebt sie im Mutterhaus.
Sr. M. Dagoberta Dangl trat ebenfalls 1957 in die Kongregation ein. Als Krankenschwester, später als Röntgenfachkraft war sie im Städtischen Krankenhaus, in der Privatklinik Josephinum in München, in Illertissen und im Krankenhaus Pfronten eingesetzt. Charakteristisch für sie ist ihre große Liebe zu den Bergen.
Heute lebt sie in St. Vinzenz Pflege.
Liebe Schwestern, Gesundheit und viele glückliche Jahre
Herzliche Grüße
So berührend für mich ! Die Schwestern sind in das Kloster gegangen, da war ich zum Teil noch nicht mal geboren!
Gottes Segen ergieße sich über die Schwestern, die in ihrem Leben so viele Menschen bereichert haben .
Ein langes erfülltes sicher nicht immer einfaches Leben im Dienst an den Mitmenschen und mit grossem Glauben ( auch nicht immer einfach)!
Noch geistig fit, wie es auf den Fotos scheint und rüstig. Für alle sicher ein schöner Tag mit vielen Erinnerungen. Alles Gute für alle Schwestern.
Ich war heute bei der Kommunion (die Tochter meiner Nichte in Klosterlechfeld). 😊
VG
Die Barmherzigen Schwestern am Vincentinum in Augsburg prägten uns Alle, die dort arbeiteten, mit ihrer zutiefst empfundenen christlichen Lebensweise und prägten den damit verbundenen unverwechselbaren Stil dieses Krankenhauses; heute würde man sagen: die „Philosophie“ der Barmherzigen Schwestern vermittelten sie uns.
Mich haben sie nachhaltig beeinflusst – im wahrsten Sinne des Wortes – und oft denke ich an sie zurück – dankbar!
Ich grüße Sr. Arnulfa und Lotharia herzlich und wünsche ihnen einen weiterhin angenehmen Lebensabend .