Die Vorfreude war groß: am Laetaresonntag gestaltete der Kemptener Musiker Robert Hass mit seinem Team den Sonntagsgottesdienst in der Mutterhauskirche.

Dabei stand eine Frau im Mittelpunkt: die heilige Louise von Marillac. Schon vor der Coronazeit hatten die Schwestern mit dem Komponisten Robert Hass Kontakt aufgenommen und mit ihm zusammen die Idee entwickelt, neue geistliche Lieder zu Lebensthemen der Heiligen zu schaffen. Robert Haas machte sich mit der Biographie Louises und einigen Anregungen aus dem Gespräch auf in den Urlaub – und so entstanden 5 neue, schwungvolle Lieder. Nach einigen vergeblichen Anläufen konnten sie jetzt uraufgeführt werden.

Lied gewordene Erfahrungen

„Ein Augenblick Licht“ nimmt Bezug auf das Pfingstereignis der heiligen Louise 1623: in einer Situation tiefer innere Not darf die damals gut Dreißigjährige Gottes Handeln erfahren und neue Perspektiven für ihr Leben entdecken. Für sie wird zur Erfahrung, was Robert Haas ihr als Gebet in den Mund legt: „Du rufst ins Leben. Du führst ins Licht. Du schenkst die Weite. Du machst die Dunkelheit hell.“

Louises besondere Nähe zum gekreuzigten Jesus scheint im Lied „Der Tod ist besiegt“ auf – die unverbrüchliche Gewissheit wird spürbar, dass Gottes Liebe stärker ist, beflügelt beim Singen – auch wenn das „Halleluja“, das zum Refrain gehört, erst einmal nur instrumental erklingt.

Gottes Geist, zu dem Louise Zeit Lebens eine innige Beziehung pflegte, wird im Kanon „Sein Geist bewegt“ für die Gottesdienstbesucher*innen verbindend und belebend spürbar.

Louise wurde zu ihrer Zeit zu einer begeisternden Motivatorin für viele ihrer Zeitgenossen. Das klingt im Lied „Barmherzigkeit in dieser Zeit“ an – heute sind wir eingeladen, Louises Beispiel zu folgen, selbst Not und Elend zu wenden.

Das geht am besten zusammen mit anderen- daran erinnert das Schlusslied: „Zu zweit und zweit seid ihr gesandt, getragen von der Liebe. Zu zweit und zweit seid ihr gesandt, sein guter Geist euch zugesagt, damit ihr Segen werdet.“

Ein berührender Gottesdienst

Die Botschaft, die Robert Haas in seine Lieder gepackt hat, kommt an: mit lebhaftem Applaus danken die Gottesdienstbesucher*innen ihm und seinem Team – Markus Kerber mit Flöte und Saxophon sowie seiner Tochter Anna mit der Geige.