Die Barmherzigen Schwestern feierten weltweit am 4. Juni den 400. Jahrestag des Pfingstereignisses der heiligen Louise.
Sie hat selber davon berichtet und ihr Erlebnis auf einem kleinen Notizzettel bei sich getragen: Als die heilige Louise von Marillac, die Mitstifterin der Barmherzigen Schwestern, gut 30 Jahre alt war, durchlebte sie eine tiefe innere Not: große familiäre Probleme, finanzielle Sorgen, instabile politische Rahmenbedingungen, die unmittelbar die Existenz der Familie unsicher machten, dazu der Verlust des bis dahin haltgebenden Glaubens… dies alles raubte ihr jede Hoffnung und ließ sie sogar an der Existenz Gottes zweifeln.
Dennoch war sie am Pfingstfest des Jahres 1623, am 4. Juni, in ihrer Heimatpfarrkirche St. Nicolas des Champs in Paris im Gottesdienst – und durfte Gottes machtvolles Eingreifen in ihrem Leben erfahren.
In einer Erfahrung, die sie einfach „Lumière – Licht“ nannte, erhielt sie innerlich eine Antwort auf ihre Fragen – und dazu die Zusicherung, dass sie in einer Gemeinschaft leben werde, in der man dem Nächsten diene. Dieses Versprechen erfüllte sich 1633 in der Gründung der Barmherzigen Schwestern.
Ein festlicher Gottesdienst bildete den Höhepunkt der Gedenkfeier, auf die sich die Schwestern während eines Triduums in persönlicher Meditation und im gemeinschaftlichen Austausch vorbereitet hatten.
Das Mitgehen des inneren Weges, den Louise geführt wurde, holt ihre Erfahrung von damals ins Heute und wird so zu einer kraftvollen Ermutigung, das eigene Vertrauen auf Gott zu stärken, gerade in schwierigen Situationen, und aus der Hoffnung zu leben.
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