Die 50. Jahrestagung der Föderation Vinzentinischer Gemeinschaften war in vielerlei Hinsicht eine bewegte und bewegende.

 

Durch die Coronasituation trafen sich die Delegierten in kleiner Gruppe direkt vor Ort im Exerzitienhaus Schloss Fürstenried, die anderen kamen per Videoschaltung dazu. Eine ganz neue Erfahrung! Unsere Kongregation wurde durch Sr. M. Reinholda und Sr. M. Rafaela als Delegierte vertreten.

Spiritueller Impuls

Am ersten Tag wurden wir von Geigenbauer Martin Schleske spirituell in die Tagung eingeführt. Mit großer Behutsamkeit sprach er über „Beten als Resonanzraum“ und versuchte uns die Augen zu öffnen dafür, dass Gott sich unsere Resonanz wünscht, dass er mit seiner Gnade „mit uns spielen will wie der Musiker auf seinem Instrument“ – und dass ohne unser Mittun die Gnade stumm bleiben muss…

Frage nach einer tragfähigen Struktur

Der zweite Tag war den Berichten der Vorsitzenden und aus den Arbeitsgruppen und der Beratung über anstehende Entscheidungen gewidmet. Dazu zählen unter anderem die Überlegungen hinsichtlich einer Weiterentwicklung der Struktur der Föderation. So soll sie zukünftig fähig sein, tatkräftig handlen zu können, wenn einzelne Mitgliedsgemeinschaften mehr Hilfe und Unterstützung brauchen und die eigenen Kräfte nicht ausreichen. zudem sollen  jetzt bereits vorgehaltene Dienste und Aufgaben besser gebündelt werden und „ressourcenschonend“ gearbeitet werden. Hier liegt noch viel Arbeit vor uns – aber diese ist jetzt getragen von einem breiten Konsens, dass wir Schritte in diese Richtung gehen wollen.

Festakt zum Abschluss

Am Freitag wartete eine besondere Freude auf uns: ein kleiner Festakt zu Ehren von Sr. Ignatia Jorth, der Gründergeneraloberin in München, die heuer ihren 175. Todestag hat. Frau Dr. Susanne Kaup, Archivarin in München, hat dazu enorme Arbeit investiert, aus den Briefen und den erhaltenen Dokumenten ein Lebensbild dieser großen, tatkräftigen Frau zu erarbeiten. Dies stellte sie in einem Vortrag der Versammlung vor.

Sr. M. Veronika versuchte in „Drei Briefen an Sr. Ignatia“ eine Übertragung wichtiger Anregungen aus der Begegnung mit dieser herausragenden Barmherzigen Schwester in unsere heutige Situation.

Um 17.00 Uhr feierte Kardinal Marx einen Dankgottesdienst für das Wirken Sr. Ignatias, der in Stehempfang und Abendessen ausklang.