Am Abend des 17. Dezember 2020 holte Christus, der Herr über Leben und Tod, unsere liebe Schwester M. Thoma Trecco OSV.v.P. in die Ewigkeit.

 

Sie wurde 79 Jahre alt und hätte im kommenden Jahr das 60-jährige Professubiläum feiern können.

Sr. M. Thoma kam in Otting, Kreis Donauwörth, zur Welt. Ihre Kindheit verlebte sie bei ihrer Großmutter, aus einer späteren Ehe ihrer Mutter hatte sie eine wesentlich jüngere Stiefschwester.

Zunächst besuchte sie die Volksschule in Otting. Im Anschluss daran absolvierte sie einen Haushaltungskurs bei den Dominikanerinnen in Donauwörth. Mit dieser Ausbildung trat sie im August 1956 ihren Dienst im Vincentinum an. Wie sie im Fragebogen zum Eintritt schrieb, hatte sie schon seit frühester Jugendzeit den Wunsch, in einer Ordensgemeinschaft zu leben. So ließ die Bitte um Aufnahme in unsere Kongregation nicht lang auf sich warten: noch vor ihrem 16. Geburtstag tritt sie im August 1957 mit Einwilligung ihrer Mutter und ihres Stiefvaters in unsere Kongregation ein.

In ihrer Kandidatinnenzeit war sie im pflegerischen Dienst bei Kindern tätig. Am 12. Mai 1959 empfing Christa das Kleid der Barmherzigen Schwestern und ihren Ordensnamen Sr. M. Thoma. Von 1959 bis 1961 besuchte sie die Krankenpflegeschule in Augsburg, die sie mit dem Examen 1961 erfolgreich abschloss. Im gleichen Jahr legte sie am 16. Mai ihre erste heilige Profess ab.

Nach der Profess erfolgte ihr erster Einsatz als Krankenschwester in der Klinik Vincentinum, wo sie auf unterschiedlichen chirurgischen Stationen und im Wachsaal arbeitete und bis Januar 1984 blieb. Von Augsburg führte ihr Weg nach Illertissen. Dort wirkte sie als Stationsschwester auf einer internen Station. Diese vielseitigen praktischen Erfahrungen wurden durch den Stationsleitungslehrgang 1985 durch eine Vertiefung der theoretischen Hintergründe ergänzt.

Nach einem kleinen Abstecher im Bamberger Bürgerspital kam Sr. M. Thoma im Mai 1986 nach Pfronten, wo sie als chirurgische Stationsschwester im Krankenhaus St. Vinzenz ihren Wirkungsbereich fand.

Ihr Markenzeichen war ihr frohes, hilfsbereites Wesen, das sowohl Ärzte und Mitarbeiter*innen als auch ihre Mitschwestern zu schätzen wussten. Ihr Lachen war ansteckend!

2014 zog Sr. M. Thoma mit den Schwestern des Pfrontener Konvents in die St. Vinzenz Pflege auf dem Mutterhausgelände um. Nicht erst in dieser Zeit hatte sie von ihrem Gesundheitszustand einige schwierige Entwicklungen zu verkraften und musste sich nun damit auseinandersetzen, dass ihre Situation sich immer weiter verschlechterte. Dennoch kämpfte sie leidenschaftlich um das Leben, bis nun der Herr, an dem sie sich ihr Leben lang festgehalten hatte, sie erlöste und zu sich heimholte.

In ihren Briefen finden sich Lebenserfahrungen und Erkenntnisse, die davon zeugen, wie Sr. M. Thoma ihre Berufung verstanden hat: „Es gibt doch nichts Schöneres als den Frieden. Ich finde, wenn man mit sich selbst eins ist, dann geht das auch nach außen und auf seine Mitmenschen.“ „Wenn jetzt mein Knie wieder gut ist, dann darf ich dem lieben Gott wieder seine kleine Dienerin sein und meine Arbeiten mit Freuden verrichten. Bin dem lieben Gott ehrlich dankbar, dass ich eine barmherzige Schwester sein darf. Kann mich doch über jede Kleinigkeit freuen und das überträgt sich auch auf die Mitmenschen. Die Kranken sagen oft, „Schwester, Ihr herzhaftes Lachen tut so gut.“. Ja, wenn wir ehrlich sind, geht doch wirklich nichts ab.“

 

Wir danken Sr. M. Thoma für Ihren Einsatz im Dienst an den Kranken, für Ihre Treue im Gebet und alles Gute und Frohe im schwesterlichen Miteinander und bleiben ihr im Gebet verbunden.

 

Die Beerdigung findet am 23.12.2020 um 13.30 Uhr auf dem Hermanfriedhof statt. Der Gottesdienst wird zu einem späteren Zeitpunkt gefeiert.