Am Fest der heiligen Louise erblickte ein neues „Familienmitglied“ der Barmherzigen Schwestern das Licht der Welt: der „Vinzenz von Paul Freundeskreis.“ Im Rahmen einer abendlichen Feierstunde in der Mutterhauskirche stellte Generaloberin Sr. M. Reinholda die Idee näher vor: der Freundeskreis löst den Förderverein der Klinik Vincentinum ab und bietet Anknüpfungspunkte „für Menschen, die die Barmherzigen Schwestern schätzen und ihre Gesinnung teilen.“

Generalvikar Harald Heinrich sprach dieser neuen Vereinigung den Segen Gottes zu.

Im Anschluss daran durften die Anwesenden ein Konzert „The Promise of Spring“ erleben, indem das Trio Iris Lichtinger Musik von internationalen Komponisten aus 6 Jahrhunderten vorstellte und der Abend in einer lebendigen Begegnung ausklang.

In Ihrem Grußwort verknüpfte Generaloberin Sr. M. Reinholda den Neuaufbruch des Freundeskreises mit der vinzentinischen Tradition. Sie wies darauf hin, dass von Anfang an das Werk des heiligen Vinzenz und der heiligen Louise ein Werk von Gemeinschaften und das Ergebnis intensiver Vernetzung war und deshalb die angepackten Initiativen nachhaltig wirkkräftig blieben. „Dieses Erbe haben wir anvertraut bekommen: wir sind berufen, heute – gedrängt von der Liebe Christi – mit offenen Augen die Not um uns herum und in der Welt aufzuspüren und den Menschen dort nahe zu sein, wo sie der Unterstützung und des Beistandes bedürfen. Und wie es schon in den Anfängen war – wir können und wollen uns diesem Anruf stellen, und dies Hand in Hand mit anderen Menschen tun, die Gottes Geist in ähnlicher Weise anrührt.“

Die Ziele des Freundeskreises sind, die Spiritualität der Barmherzigen Schwestern zu teilen, Begegnung zu erleben und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Nach dem feierlichen Segen, den Herr Generalvikar Heinrich, Spiritual der Kongregation, dem neuen Zusammenschluss spendete, übernahm Herr Wieland, Geschäftsführer der Klinik Vincentinum, die Überleitung zum Konzert. „The promise of Spring“ – so wie in der Natur der Frühling vielerlei Versprechen auf neues Leben in sich trägt, so sei es auch mit jedem Neuanfang. Im Rahmen der Wertearbeit der Kongregation sei in diesem Jahr „Willkommen den Fremden“ in den Blick gerückt: es geht um eine positive Grundhaltung, die in allem zunächst Unvertrauten die Chance auf Bereicherung zu entdecken vermag. Deshalb hätten die Künstler Iris Lichtinger (Flöten), Takeo Sato (Gitarre) und Marlis Neumann (Harfe) ein Programm mit Musik aus drei Epochen und aus unterschiedlichen Kulturräumen zusammengestellt. Die Zuhörer wurden in der folgenden Stunde mitgenommen auf eine innere Reise „neuer Hörerlebnisse“ wie Iris Lichtinger dies nannte. Durch die lebendige und intensive Interpretation der Musik aus den unterschiedlichen Musikstilen und -traditionen ließ sich ahnen, dass über alle Verschiedenheit hinweg „stabile, solide Brücken menschlicher Begegnung“ entstehen können.