Am 11. Juli 2021 hat Gott unsere liebe Schwester M. Aloisia Haas zu sich geholt. Sie wurde 97 Jahre alt und konnte im Mai dieses Jahres ihr 75. Professjubiläum feiern.

Schwester M. Aloisia wurde 1924 im Kreis Dachau geboren und Anna getauft.

Sie besuchte die Volksschule und die Landwirtschaftliche Berufsschule, die sie 1939 abschloss. Zunächst war sie in der Hauswirtschaft und auf dem Hof tätig. Bei der Gemeindemission im Jahr 1940 erwachte in ihr die Absicht, den Schritt ins Ordensleben zu tun.

1942 trat sie in unsere Kongregation ein. Noch während des Krieges absolvierte sie die Ausbildung zur Krankenschwester in Augsburg und legte im März 1945 ihr Examen ab.

Am 15. August 1945 wurde Anna eingekleidet und erhielt den Schwesternnamen Sr. M. Aloisia. Nach ihrem einjährigen Noviziat brachte sie ihr Beruf an verschiedene Wirkungsstätten: Kreiskrankenhaus Ottobeuren, Krankenhaus Mittenwald, Heilig-Geist-Spital Wemding. Von 1953 bis 1971 wirkte sie im Krankenhaus Obergünzburg. Nach einer kurzen Station im Krankenhaus Göggingen führte ihr Weg in die Klinik St. Barbara, wo sie von 1973 bis 1987 für die Kranken im Dienst stand. Im Juni 1987 kam sie ins Kloster St. Vinzenz nach Dießen, zuerst auf die Krankenstation, später ins Refektor. Zusammen mit den Schwestern des Dießener Konvents zog sie 2014 in die neue Pflegeeinrichtung auf dem Mutterhausgelände.

Dort waren ihr noch sieben Jahre geschenkt – erst in der letzten Zeit nahmen ihre Kräfte deutlich ab. Das Jubiläum, das im Mai in kleinem Rahmen in der Pflegekapelle gefeiert wurde, konnte sie, zwar schon im Rollstuhl, aber doch mit großer innerer Freude mitfeiern.

Schwester M. Aloisa war eine frohe Mitschwester, die durch ihr ansteckendes Lachen viel Freude verbreiten konnte. Zudem steckte große Energie und Zielstrebigkeit in ihr, mit der sie sich für die Anliegen der ihr Anvertrauten stark machte. Mit ihrer Heimat und ihrer Familie blieb sie stets verbunden.

Wir danken Sr. M. Aloisia für ihre so lange gelebte Treue zu ihrer Berufung, ihren vielfältigen und guten Dienst, den sie an den verschiedenen Wirkungsstätten für unzählige Patienten und ihre Mitschwestern getan hat und ihr frohes Herz im Miteinander der Gemeinschaft. Im Gebet bleiben wir ihr verbunden.